Desinformationen über Medjugorje

Auf den Internetseiten ChristNet.cz sind in den letzten Jahren in mehreren Ländern desinformative Materiale über Medjugorje veröffentlicht worden. Diese Informationen wurden vor mehr als 10 Jahren (10. April 1991) von der Jugoslawischen Bischofskonferenz ausgewertet und offiziell als irrelevant abgeschlossen. Leider verbreiten sie viele Leute aus Unkenntnis oder Voreingenommenheit gegen die Erscheinungen auf privatem Wege und geben sie als offizielle Stellungnahme der katholischen Kirche aus.

Die besagten Informationen wurden vor allem von Bischof Zanic in den Jahren 1981-1985 verbreitet. Für weniger informierte Leser führen wir ergänzende Informationen an, die die gesamte Sache erläutern.

Unmittelbar nach dem Anfang der Erscheinungen in Medjugorje wurde Bischof Zanic, in dessen Diözese die Pfarrei Medjugorje gehört, über diese Ereignisse informiert. Gewöhnlich entscheidet eine solche Sache stets der örtliche Bischof.

Als das kommunistische Regime die Kirche der Inszenierung und Lüge beschuldigte, erklärte Bischof Zanic aufgrund persönlicher Untersuchungen drei Monate (z.B. 25.7.1981 bei einem Besuch in Medjugorje), dass die Kinder, die die Erscheinungen haben, nicht lügen, und veröffentlichte dies (16.8.1981 - Glas koncila, 1.9.1981 - Brief an den Präsidenten der Republik). Überdies wollte er diese Erscheinungen sofort, noch in ihrem Verlauf, als wahre proklamieren.

Aber es kam zu persönlichen, anderen Streitigkeiten mit den Franziskanern, nicht aus Medjugorje, und der Bischof begann voreingenommen zu werden auch gegen die Erscheinungen. Er begann zu sagen und schreiben, dass die Erscheinungen vom Teufel inszeniert wären. Dazu wendete Prof. Rupcic an, dass das nicht möglich wäre, weil der Teufel sich bekehrt hätte. Er sagte früher: Betet nicht, glaubt nicht, geht nicht in zur Messe, bekehrt euch nicht, beichtet nicht, geht nicht zu Adorationen, stehlt, söhnt euch nicht aus, scheidet euch ... Und in Medjugorje sagt er: Betet, glaubt, geht zur Messe, bekehrt euch, söhnt euch aus, scheidet euch nicht ... Das wäre das größte Wunder der Welt.

Weiter sagte Bischof Zanic, dass es sich um Halluzinationen handelt. Aber Halluzinationen mit einem bestimmten Inhalt kann ein Mensch haben, jedoch nicht sechs Menschen. Die Psychiatrie kennt keine kollektive Halluzination.

Als er auch mit dieser Erklärung keinen Erfolg hatte, begann er verschiedene Verleumdungen und verzerrte Informationen zu sammeln und daraus weitreichenden Schlüsse zu ziehen. Dann besuchte er am 2. Juni 1982 den Papst Johannes Paul II. und teilte ihm seine Entscheidung mit, die Erscheinungen als falsche zu erklären. Der Papst hörte ihm aufmerksam zu und wies ihn danach hin, dass er aus unbegründeten Mutmaßungen ausgeht. Er empfahl ihm weitere Untersuchungen, was Bischof Zanic versprach. Der jedoch gab seiner vierköpfigen Kommission die Weisung, Materiale gegen die Wahrheit der Erscheinungen zu sammeln, und nicht die Seher und den Verlauf der Erscheinung objektiv zu untersuchen. (Das erklärte Dr. Ivan Dugandzic - ein Kommissionsmitglied.)

Er selbst sammelte weiter intensiv Unwahrheiten und Vermutungen, und es gelang ihm diese im L’Osservatore Romano und im La Croix im November und insbesondere im Dezember 1984 zu veröffentlichen.

In dieser Situation erhob Erzbischof Franic, Vorsitzender der theologischen Kommission bei der Jugoslawischen Bischofskonferenz, gegen Bischof Zanic am 29.1.1985 Beschwerde in den Vatikan. Die Kongregation Kardinal Ratzingers befand, dass die Beschwerde berechtigt ist, und sprach Bischof Zanic im April 1985 das Recht über diese Angelegenheiten weiter zu entscheiden, ab. Weiter ersuchte er ihn die Dokumentation zu übergeben und das geschah auch im Vatikan am 15.5.1985.

Auf Anlass des Vatikans bildete im Jahre 1987 Kardinal Kuharic, der Vorsitzende der Jugoslawischen Bischofskonferenz, eine neue Kommission bei der Bischofskonferenz, in der Bischof Zanic nur Mitglied war.

Die Bischofskonferenz hat sich mit Hilfe einer vierzehnköpfigen Kommission von neuem mit den erwähnten Vermutungen und Unwahrheiten befasst und sie offiziell endgültig am 10. April 1991 bewertet damit, dass sie für die Wahrheit der Erscheinungen irrelevant sind. Die Meinung von Bischof Zanic, dass die Erscheinungen falsche sind, ist als private Meinung anzusehen, weil die offizielle kirchliche Stellungnahme nicht zu diesem Schluss gekommen ist. Am 15.8.1993 veröffentlichte Kardinl Kuharic im „Glas koncila“, der offiziellen Zeitschrift der Bischofskonferenz, eine Erklärung, die Medjugorje offiziell den Charakter eines Wallfahrtsortes zuerkennt.

Es sind zwei Gründe bekannt, die besonders die Meinungen von Bischof Zanic beeinflusst haben. Der erste betrifft die Übergabe der Pfarren mit Franziskanern an diözesane Priester. In den vorigen Jahrhunderten während der Unterdrückung in Bosna-Hercegovina blieben beim Volk nur die Ordensbrüder, die Franziskaner. Nach der Vereinbarung aus dem Jahr 1975 sollen die Franziskaner einige Pfarren in die Diözesenverwaltung zurückgeben. Bischof Zanic wollte diese Übergabe beschleunigen und ausweiten, aber er stiess auf Widerstand, insbesondere bei den Gläubigen, bei denen die Franziskaner beliebt sind.

Der zweite Grund war ein langwieriger Streit mir zwei Franziskanern aus Mostar. Diese sagten, dass der Bischof in einer Angelegenheit nicht richtig gehandelt habe, und der liess sie am 7.2.1983 des priesterlichen Dienstes entheben. Beide wendeten sich mittels Vicka an die Muttergottes und diese sagte, dass sie sich nicht schuldig gemacht haben. Und das hat schließlich 10 Jahre später auch der Apostolische Stuhl in Rom bestätigt, als er am 27.3.1993 unter der Akten-Nr. 17907/86 konstatierte, dass die Franziskaner sich nicht schuldig gemacht haben, aber Bischof Zanic hat in Widerspruch zu dem kanonischen Recht gehandelt.

Als Bischof Zanic seine Vermutungen und Unwahrheiten öffentlich, mittels der katholischen Presse zu verbreiten begann, haben offiziell auch Erzbischof Franic und der Vatikan eingegriffen, und auch Kardinal Hans Urs von Balthasar, einer der besten Spezialisten in Sachen Mystik, hat Bischof Zanic einen klaren Brief geschrieben:

„Mein Herr, was für traurige Dokumente haben Sie in die Welt gesandt! Es hat mich zutiefst getroffen, als ich sah, in welcher Weise die bischöfliche Würde entehrt worden ist. Anstatt geduldig zu sein, donnern Sie und senden Jupiterblitze durch Verleumdungen ehrwürdiger und unschuldiger Menschen, die Ihrer Rücksicht und Ihren Schutzes verdienen. Immer wieder gehen Sie von schon hundert Mal widerlegten Beschuldigungen aus ... Ich hoffe, dass Sie wirklich zu Gott und zu seiner Mutter beten, dass sie dieses traurige, so wichtige Drama zu Ende führten, das zum Nutzen der gesamten Kirche diente. Schliessen Sie sich allen denen an, die in Medjugorje so innig beten.

12. 12. 1984

                                                  Ich verbleibe in Gott Ihr
                                                                                          Hans Urs von Balthasar.“

Schluß

Die oben angeführten Desinformationen hält die Kirche offiziell (10.April 1991) für irrelevant, und dadurch ist der Weg zur Anerkennung der Wahrheit der Erscheinungen geöffnet. Immerhin wurde noch keine Kommission errichtet, die das Problem der Übernatürlichkeit der Erscheinungen lösen würde.

Alle ärztlichen Kommissionen aus den Jahren 1982 (Prof. Stopar), 1984 (französisches Team), 1985 (italienisches Team) und 1997 (internationales Team) konstatierten, dass die Seher vom Standpunkt der Psychiatrie aus absolut gesund sind und dass die Erscheinungen auf natürliche Weise nicht zu erklären sind. Auch einige überprüfte Gesundungen können natürlich nicht erklärt werden.

In Medjugorje selbst gab es und gibt es keine Probleme mit Priestern. Sie erfüllten immer die Verordnungen des zuständigen Bischofs und des Ordensoberen. Endgültig hat das öffentlich am 14.6.2001 auch Bischof Peric bestätigt, der zwar den Erscheinungen nicht glaubt, aber seine Meinung von Bischof Zanic übernommen hat. Er selbst hat mehr als 10 Jahre nach dem Anfang der Erscheinungen im Ausland gelebt und hat nach der Übernahme der bischöflichen Funktion kein Kommission zur Untersuchung gebildet und ist nie mit den Sehern zusammengekommen.

In Medjugorje ist tagtäglich seit Anfang der Erscheinungen Friede, Ruhe, Freude und die Menschen erhalten dort grosse Gnaden Gottes. Niemand wird jedoch zu dieser Wallfahrt gezwungen, die Wallfahrten sind nicht verboten. Weil die Gegner der Erscheinungen stets Kunden verbreitet haben, man dürfe nicht nach Medjugorje fahren, hat sich darüber auch der vatikanische Pressesprecher (The Universe, 1.9.1996) Dr. Navarro-Vals für den Catholic News Service ausgedrückt: „ ... Wir können den Leuten nicht sagen, dass sie nicht nach Medjugorje fahren dürfen ... Jeder kann nach Medjugorje gehen, wann immer er möchte. Wenn sich katholische Gläubige dorthin aufmachen, haben sie Anspruch auf geistige Begleitung. Deswegen verbietet die Kirche den Priestern nicht eine von Laien organisierte Wallfahrt zu begleiten ...“

Bloss dürfen gemäss den bewährten Richtlinien der katholischen Kirche zur Überprüfung von Erscheinungen die Wallfahrten keinen offiziellen feierlichen Charakter haben. Einfache Wallfahrten sind im Gegenteil für die Wahrheit der Erscheinungen notwendig. Zur Information seien hier Auszüge aus den Statistiken von Medjugorje für das Jahr 2001 zitiert: Medjugorje hat 1 Kardinal besucht, 14 Erzbischöfe und Bischöfe. Bei heiligen Messen haben 27 332 Priester konzelebriert und insgesamt haben 1 164 000 Menschen die hl. Kommunion empfangen. Die Seher leben ein geordnetes christliches Leben mit ihren Familien.

RNDr. Ing. František Mráček, CSc.

(Weitere konkrete Informationen sind auf den Internetseiten www.verite.cz zu finden.)

 
 
 
 

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